Dateien einbinden

Die erste wichtige Funktion des Präprozessors ist das Einbinden von Dateien. Durch den Befehl #include können in einen Quelltext andere Quelltexte eingebunden werden, als ob sie an dieser Stelle stehen würden. Dadurch wird eine Aufteilung des Quelltextes auf mehrere Dateien möglich - eine sehr wichtige Voraussetzung für den Umgang mit großen Programmen.

Es gibt zwei Varianten des #include-Befehls. Die erste hat die Syntax #include <Dateiname> und bindet eine Datei aus einem Verzeichnis ein, daß für solche Dateien vorgegeben ist. Ein Compiler (i.w.S.) hat eine Einstellung für eine Liste von Verzeichnissen, in denen wichtige Dateien zum Einbinden zur Verfügung stehen. Ein Beispiel dafür ist die schon kennengelernte Bibliothek für die Ein- und Ausgabe mit Streams, bzw. ihr header-File (dazu später mehr). Sie wird mit folgendem Befehl eingebunden:

  #include <iostream.h>

Aber auch Dateien, die nicht in diesen speziellen Verzeichnissen stehen können eingebunden werden. Dafür steht eine eigene Syntax zur Verfügung: #include"Dateiname", wobei hier der Dateiname durchaus auch Pfade enthalten kann. Ein Beispiel dafür könnte so aussehen:

  #include "../gemeinsameDateien/meineLieblingsfunktionen.c"

Dabei kann ein Quelltext beliebig zerstückelt werden, allerdings ist dies natürlich nicht sinnvoll. Die übliche Vorgehensweise bei der Aufteilung wird später in diesem Kapitel erläutert werden.