ISDN-Lexikon:

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Begriff Beschreibung
Analoge Sprachübertragung Für die Übermittlung von Sprache über das Telefon werden akustische Schwingungen in kontinuierliche elektrische Signale umgewandelt, die über ein Leitungsnetz übertragen werden (->Digitale Sprachübertragung)
B-Kanal Nutzkanal im ISDN. Ein Basisanschluß verfügt über zwei Nutzkanäle mit je 64.000 bit/s, der Primärmultiplexanschluß stellt 30 Nutzkanäle mit je 64.000 bit/s zur Verfügung.
Basisanschluß ISDN-Anschluß, der 2 ->Nutzkanäle (B-Kanäle) von je 64.000 bit/s und einen Steuerkanal (D-Kanal) mit 16.000 bit/s umfaßt. Die beiden Nutzkanäle können unabhängig voneinander für jeden im ISDN angebotenen Dienst genutzt werden. Sie können also z.B. telefonieren und zur gleichen Zeit faxen. Die DTAG bietet den Basisanschluß als ->Mehrgeräte- oder ->Anlagenanschluß an.
Es gibt 2 Arten des Basisanschlußes:

1. MehrgeräteanschlußBasisanschluß im ISDN mit standardmäßig 3 Rufnummern und 2 Leitungen. Der Anschluß der ISDN-Endgeräte erfolgt direkt am Netzabschluß (->NTBA) oder am ISDN-Internanschluß.
2. Anlagenanschluß ISDN->Basisanschluß in Point-to-point-Konfiguration. An den Anlagenanschluß kann nur eine ->Telefonanlage angeschlossen werden. Endgeräte werden dann direkt an der Telefonanlage angeschlossen. Wichtigstes Leistungsmerkmal ist die Durchwahl, sie bietet die Möglichkeit, gezielt eine Nebenstelle auch von außen anzuwählen.
D-Kanal Steuerkanal im ISDN. Jeder Basisanschluß und jeder Primärmultiplexanschluß verfügt über einen Steuerkanal, über den der Verbindungsaufbau abgewickelt wird. Zusätzlich können über den D-Kanal Wahlinformationen (z.B. Übermittlung der Rufnummer) weitergegeben und in begrenztem Umfang Nutzdaten übertragen werden
Digitale Sprachübertragung Durch die internat. genormte Puls Code Modulation (PCM) werden analoge Sprachsignale in einen digitalen Impulsstrom von 64.000 bit/s umgewandelt. Vorteile: bessere Sprachqualität und geringere Störanfälligkeit bei der Übertragung (->analoge Sprachübertragung)
DSS1 Abk. für Digital Subscriber Signalling System No. 1. Bezeichnung des Signalisierungsprotokolls zwischen dem Endgerät und der ISDN-Vermittlungsstelle. Hierbei werden Informationen, die für den Verbindungsaufbau und für die Verbindungssteuerung relevant sind, über den ->D-Kanal des ->Basis- oder des ->Primärmultiplexanschlusses übertragen.
Euro-ISDN Harmonisiertes, in Europa standardisiertes ISDN, beruhend auf dem Signalisierungsprotokoll ->DSS1, zu dessen Einführung sich Netzbetreiber in über 20 europäischen Staaten verpflichtet haben. In Deutschland stellt das Euro-ISDN - nach dem nationalen Vorläufersystem 1TR6 - inzwischen die Regeltechnik dar.
ISDN Abk. für Integrated Services Digital Network, übersetzt: diensteintegrierendes digitales Netz. ISDN integriert Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax oder –Datenkommunikation in einem Netz. Die Digitalisierung verbessert die Übertragungsqualität und erhöht die Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber der herkömmlichen analogen Übertragung.
TAE Abk. für Telekommunikationsabschlußeinheit. In Deutschland übliche Steckdosen zum Anschluß analoger Telekommunikationsgeräte an das T-Net. Bei den TAE-Steckern und TAE-Steckdosen wird zwischen F- und N- Kodierung unterschieden:
F-Kodierung: F bedeutet Fernsprechen. Diese Stecker sind an Telefonen angebracht. N-Kodierung: N bedeutet Nichtfernsprechen. Diese Stecker sind an Zusatzgeräten wie z.B. Faxgeräten, Modems und Anrufbeantwortern angebracht.
Telefonanlage (TK-Anlage) Der Leistungsumfang einer Telefonanlage ist herstellerspezifisch und ermöglicht u.a. den Betrieb von Nebenstellen, kostenlose Interngespräche, Rückruf bei Besetzt und Konferenzschaltungen. Telefonanlagen übernehmen z. B. die Bürokommunikation (Sprach-, Text- und Datenübertragung). Zur externen Kommunikation werden Telefonanlagen mit dem T-Net oder T-ISDN verbunden.
Mehrfachnummer Auch MSN (=Multi Subscriber Number). Bezeichnung für die Rufnummern eines ISDN-Mehrgeräteanschlusses. Im Grundpreis des Standart- und Komfortanschlusses sind 3 Mehrfachnummern enthalten. Der Mehrgeräteanschluß ist bis auf insgesamt 10 MSN´s erweiterbar. Die Rufnummern dienen der gezielten Adressierung der angeschlossenen ISDN-Endgeräte. Diesen können mehrere MSN´s zugeordnet werden.
Netzabschluß Beim analogen Telefonanschluß bildet die erste ->TAE den Netzabschluß, im ISDN ist dies der NT (->NTBA)
NTBA Abk. für Network Termination Basisanschluß. Netzabschluß am ISDN-Basisanschluß. Technisch realisiert in einer kleinen Box, dem Netzabschlußgerät. Vom NTBA wird die Umsetzung der 2-Draht-Leitung in eine hausinterne 4-Draht-Leitung (ISDN intern, -> So-Schnittstelle) vorgenommen.
Primärmultiplexanschluß ISDN-Anschluß für große digitale Telekommunikationsanlagen. Hier werden 30 Basiskanäle und 1 Steuerkanal zur Verfügung gestellt.


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